"Regarding Bunkers" Junge Kunst am Denkort
"Regarding: Bunkers"
ein Ausstellungsprojekt der Hochschule für Künste und der École Européenne Supérieure d’Art de Bretagne in Zusammenarbeit mit dem Denkort Bunker Valentin
Regarding: Bunkers, Foto: Henry Fried
Regarding: Bunkers, Foto: Henry Fried
Regarding: Bunkers, Foto: Henry Fried
Regarding: Bunkers, Foto: Henry Fried
Regarding: Bunkers, Foto: Denkort Bunker Valentin/LzpB
Regarding: Bunkers, Foto: Denkort Bunker Valentin/LzpB
Regarding: Bunkers, Foto: Denkort Bunker Valentin/LzpB
Regarding: Bunkers, Foto: Denkort Bunker Valentin/LzpB
Regarding: Bunkers, Foto: Denkort Bunker Valentin/LzpB
Regarding: Bunkers, Foto: Denkort Bunker Valentin/LzpB
Regarding: Bunkers, Foto: Denkort Bunker Valentin/LzpB
Regarding: Bunkers, Foto: Denkort Bunker Valentin/LzpB
Bremen und Brest – hier befinden sich die zwei größten U-Bootbunker Europas, der eine in aktiver Benutzung, der andere ist Gedenkstätte. Diese enormen fast unverwüstlichen Architekturen aus Beton bilden seit Herbst 2016 den Ausgangspunkt für gemeinsame Bunker-Untersuchungen von Studierenden der Hochschule für Künste Bremen und der École Européenne Supérieure d’Art de Bretagne (EESAB) in Brest. Im Mai und Juni 2017 mündet das Projekt in zwei Ausstellungen. Die erste fand in der Universitätsgalerie Les Abords in Brest statt. Die Hauptausstellung wurde vom 15. -18. Juni 2017 am Denkort Bunker Valentin gezeigt.
Das Kunstprojekt
Die U-Bootbunker der beiden Städte sind Anlass und Ausgangspunkt für vielfältige künstlerische Auseinandersetzungen, die im Vorfeld über zwei Semester von verschiedenen Lehrveranstaltungen begleitet wurden. Hierbei standen folgenden Fragen im Fokus:
Wie gestalten sich die diversen Umgänge der jüngeren Generation mit dem Gedenken an die NS-Zeit und den Zweiten Weltkrieg? Und prägen sie sich anders in Frankreich und Deutschland aus, zumal immer weniger Zeitzeugen von ihren Erlebnissen berichten können? Bezieht der erstarkende Rechtspopulismus in Europa die Bunker in ihre Rhetoriken ein? Welche Funktion haben Bunker heutzutage in der Stadt aber auch entlang der Atlantikküste? Welche Phantasmen liegen der Vorstellung von Bunkern als Schutzraum zugrunde? Und kann es angesichts heutiger Kriegs- und Waffentechnik überhaupt noch ein Außerhalb dessen – einen Schutzraum – geben? Inwiefern schreibt sich die Geschichte in die Materialität des Betons ein und wie spielt die eigene Ikonografie des Betons dort hinein? Bedeuten diese multiplen Aneignungen eine Tarnung der Geschichte oder handelt es sich dabei um eine Verwandlung und Auflösung der Zeichen durch den zeitlichen Kontext? Wie ist es möglich, Geschichte gegenwärtig zu halten, obwohl sich ihre Spuren und die Perspektive darauf verändern?
Vor diesem Hintergrund haben 25 französische und deutsche Studierende der freien Kunst, des Integrierten Design und der Digitalen Medien neue künstlerische Arbeiten entwickelt. Deren Spektrum reicht von Auseinandersetzungen mit Bunkerarchitekturen und -materialien, Recherchen zur NS-Geschichte in Bremen, Auseinandersetzungen zu neuen Faschismen und Bezügen zur individuellen Familiengeschichten. Neben Sound- und Videoinstallationen werden unterschiedliche skulpturale Interventionen, Fotoarbeiten, Wandzeichnungen, Performances und fliegende Drohnen zu sehen sein.
Das Projekt wird in Bremen von Dr. Mona Schieren & Prof. Katrin von Maltzahn geleitet, an der EESAB von den Professorinnen Sylvie Ungauer und Magali Levevre.
Studierende der HfK Bremen und der EESAB Brest:
Carleen Albrecht
Laura Baumann
Jehanne Bouzennounn
Jean De Solminihac
Sara Förster
Jens Genehr
Lennart Jäger
Alexandra Kerlidou
Lennart Klein
Arek Kouyoumdjian
Sharon Le Marre
Felix Luczak
Elard Lukaczik
Elise Müller
Johannes Nortmann
Sarah Penahoat
Sabine Peter
Eloise Relet
Victor Ronne
Marianne Rousseau
Rejane Salzmann
Maximiliane Scheller
Margaux Souchon
Joris Wegner
Armin Wischkony