Bürgermeister Böhrnsen informiert sich über Baufortschritt am Denkort Bunker Valentin
Informationsbesuch am Bunker: Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen und Dr. Thomas Köcher, Leiter der Landeszentrale für politische Bildung
Copyright: Denkort Bunker Valentin/LzpB
Bürgermeister Jens Böhrnsen hat heute die Gedenkstätte "Denkort Bunker Valentin" in Bremen-Farge besucht und sich vor Ort über den Baufortschritt und die aktuellen Bautätigkeiten informiert. Böhrnsen: "Das ist heute eine echte Wegmarke. Wir können ganz konkrete Baufortschritte auf den Weg zur Eröffnung im Herbst 2015 sehen. Dann soll das Besucherzentrum und der Rundweg um den 426 Meter langen Bunker eröffnet werden." Im Besucherzentrum soll nicht nur daran erinnert werden, sondern auch an das große ehrenamtliche Engagement, mit dem der Bunker in die Aufmerksamkeit der Stadt zurückgeholt wurde. Bürgermeister Böhrnsen: "Dieses monströse NS-Bauwerk erinnert uns schmerzhaft an ein dunkles Kapitel der deutschen Geschichte. Und es wirkt in die Zukunft, durch die vielen jungen Menschen, die diesen nationalen Denkort erleben und mit daran arbeiten, dass sich ein solcher menschenverachtender Größenwahn nicht wiederholen kann."
Bürgermeister Jens Böhrnsen informiert sich über die Fortschritte am Denkort Bunker Valentin
Copyright: Denkort Bunker Valentin/LzpB
Für Herbst 2015 ist geplant, den "Denkort Bunker Valentin" im feierlichen Rahmen zu eröffnen und damit den provisorischen Führungsbetrieb in einen Regelbetrieb zu überführen. Neben einem Besucherzentrum, das sich auf der Südseite im Bunker Valentin befinden wird, entsteht ein komplexer Informationsrundweg, der sowohl durch den Bunker wie auch über das Außengelände führen wird und den Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit bieten soll, den historischen Ort eigenständig zu erkunden.
Bürgermeister Böhrnsen machte deutlich, dass sich Erinnerungen an Nazi-Unrecht nicht auf den Bunker beschränken, wies dabei auch auf das BWK-Gelände und das Thema Zwangsarbeit hin. Böhrnsen: "Es wäre doch großartig, wenn man eine Verbindung schaffen könnte durch eine bessere Nutzung der Weser. Schiffe könnten an der Schlachte ablegen, Stationen in Vegesack und Blumenthal machen, um dann am Rekumer Siel beim Bunker anzukommen. So war es bei der international beachteten Aufführung von "Die letzten Tage der Menschheit", so ist es in diesem Jahr zweimal mit sehr großem Erfolg mit "Hal över" probiert worden. Wir haben noch einige Zeit vor uns bis zum regulären Betrieb des Denkortes, lassen Sie uns daran arbeiten. Das wäre nicht nur für den Bunker gut, sondern für den ganzen Bremer Norden, wenn wir uns die Weser als Wasserstraße zurückerobern würden."
Geplanter Rundweg an der Nordseite des Bunkers
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Besichtigen konnten die Besucher heute, dass der bisherige Haupteingang auf das Gelände verlegt wird. Vom bisherigen Eingangstor in das Bunkergelände wurde hier ein ca. 90 m langer Zugangsweg zum neuen Eingangsplatz innerhalb des Geländes fertiggestellt. Der Rundweg wird durch Informationstafeln mit mehr als 20 Stationen ergänzt. Großformatige Fotos aus der Zeit der Baustelle, historische Dokumente und erklärende Texte werden den historischen Ort verstehbar machen. Zudem sollen ein Multimediaguide und verschiedene Führungsformate einen tieferen Einblick in die Geschichte geben.
Multimediaguide und Wegebau am "Denkort Bunker Valentin" werden als eigenständiges Projekt durch den Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen sowie aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) der Europäischen Union mit 400.000 Euro gefördert.