Kollegen aus Neuengamme besuchen den Denkort Bunker Valentin
Dr. Marcus Meyer (zweiter von links) führt die Museumspädagogen der KZ-Gedenkstätte Neuengamme über das ehemalige Lagergeländes
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Im Herbst 1943 wurde eines der größten Außenlager des KZ Neuengamme (nahe Hamburg) in Bremen-Farge errichtet. Mit etwa 2000 Häftlingen war es das drittgrößte der über 80 Außenlager. Die Gefangenen stammten u.a. aus Polen, aus der Sowjetunion, aus Deutschland und Frankreich. Sie arbeiteten überwiegend für die am Bunkerbau beteiligten Firmen. Das KZ-Außenlager Bremen-Farge war etwa vier Kilometer vom Arbeitsort entfernt und bestand aus einem unterirdischen, für die Unterbringung der Zwangsarbeiter umgebauten Treibstoffbunker sowie mehreren Funktionsbaracken. Ein Team von Museumspädagog/innen der KZ-Gedenkstätte Neuengamme besuchte nun einen Tag lang den Denkort. Ziel der Begegnung war es, sowohl den Ort des einstigen KZ-Außenlagers Farge auf dem heutigen Standorttruppenübungsplatz der Bundeswehr als auch die ehemalige Bunkerbaustelle zu erkunden. Anschließend informierten sich die Kolleg/innen der größten KZ-Gedenkstätte Norddeutschlands über die pädagogischen Angebote und die zukünftige Gestaltung des Denkortes. Ein intensiver Methoden- und Erfahrungsaustausch zum Thema Seminare für Berufsgruppen, insbesondere Polizei und Bundeswehr, stellte einen weiteren Programmpunkt der Zusammenkunft dar.