Gedenken

Mahnmal, Friedhöfe

Gräber und Friedhöfe

 

Exhumierung: Untersuchung des Massengrabs in der der Nähe des KZ-Farge, vermutlich 1949
© Staatsarchiv Bremen

Mindestens 1328 Menschen starben in der Region Farge/Schwanewede beim Bau der Tanklager und des Bunkers. Vermutlich waren es mehr, etwa 1 700, wie Historiker_innen schätzen. Denn viele Zwangsarbeiter kamen vor allem in den letzten Kriegsmonaten auf der Baustelle, in den Lagern oder während der Todesmärsche ums Leben, ohne erfasst zu werden.

Massengrab im Bockhorner Wald

Die erste bekannte Grabstelle lag östlich des Lagers „Tesch“ im Bockhorner Wald. Vermutlich wurden dort zunächst Tote aus dem Lager „Tesch“, dem Arbeitserziehungslager und dem Wifo-Lager beerdigt. Darunter waren auch sowjetische Kriegsgefangene, die während des Baus des Wifo-Lagers starben. Sie wurden in einem Massengrab verscharrt. Später könnte die Grabstelle auch für Opfer aus dem Lager Heidkamp genutzt worden sein. 142 Leichen wurden 1954 exhumiert und auf dem Ehrenfriedhof im Bremer Stadtteil Osterholz beigesetzt.

Das Ehrenmal auf dem Friedhof Bremen-Osterholz, 1965
© Heimatverein Farge-Rekum

Gräberfeld Rekumer Feldmark

In der Nähe des KZ-Außenlagers Farge entstand während der Bauzeit des Bunkers „Valentin“ eine weitere Gräberstelle. Allerdings wurden die Toten dort in Einzelgräbern beigesetzt, die teilweise mit einem Holzkreuz gekennzeichnet gewesen sind. Im Frühjahr 1949 wurden 783 Leichen sowie weitere Leichenteile exhumiert und wenig später ebenfalls auf dem Ehrenfriedhof in Osterholz beigesetzt. Die genaue Anzahl der in der Rekumer Feldmark bestatteten Toten ist aber bis heute unklar.

Friedhof der Kirchengemeinde Neuenkirchen-Rekum

50 weitere Opfer wurden auf dem Friedhof der Kirchengemeinde Neuenkirchen-Rekum bestattet. 19 von ihnen starben während der Bombardierung des Bunkers am 29. März 1945. Auch sie wurden nach Ende des Kriegs exhumiert und entweder auf dem Ehrenfriedhof Osterholz umgebettet oder auf Wunsch ihrer Angehörigen in ihre Heimatländer überführt

Der Friedhof Bremen-Osterholz heute
© Denkort Bunker Valentin/LzpB

Friedhof des evangelischen Hospital Neuenkirchen

Auf dem Friedhof es Evangelischen Hospitals Neuenkirchen schließlich wurden 118 Menschen beerdigt, die das Kriegsende überlebt haben, dann aber in Folge der Bedingungen während der KZ-Haft verstorben waren. Das Hospital befand sich im Marinegemeinschaftslager Neuenkirchen, dass zwischen dem 11. Und dem 16. Mai 1945 von der britischen Armee übernommen worden war. Bei den Toten handelte es sich überwiegend um Gefangene, die im Kriegsgefangenenlager Sandbostel befreit und in das Hospital nach Neuenkirchen verlegt worden waren. Auch sie wurden mehrheitlich 1953 exhumiert und ihren Heimatländern bestattet. Einige Grabsteine mit den Namen der Opfer sind allerdings noch heute auf dem Friedhof zu finden.

Rheinberg War Cementery

Auf dem „Rheinberg War Cementery“ in der Nähe von Düsseldorf sind vier irische Handelsmatrosen bestattet, die 1941 interniert, 1943 als Gefangene der Gestapo im Arbeitserziehungslager Farge festgehalten wurden und an den Haftbedingungen dort starben.

 


Weitere Informationen finden Sie in den „Handreichungen für historisch Interessierte Nr. 3: Gräber im Lagerbereich der Bunkerbaustelle Valentin“ von Peter-Michael Meiners, herausgegeben vom dokumentations- und Lernort Baracke Wilhelmine.

 

 

Besuch

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