Geschichte

Biografien

André Migdal



André Migdal etwa 1945/46
Copyright: Denkort Bunker Valentin/LzpB

André Migdal wurde am 21. Juni 1924 in Paris (Frankreich) als Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie geboren. Nach der deutschen Besatzung Frankreichs im Juni 1940 schloss er sich mit seinen zwei älteren Brüdern Henri und Robert einer Widerstandsgruppe an. Im Alter von 16 Jahren wurde er mit der ganzen Gruppe von der französischen Polizei verhaftet und zu sechs Monaten Jugendstrafe verurteilt. Am 24. September 1942 wurde er, 18 Jahre alt, erneut verhaftet. Er kam in verschiedene französische Internierungslager. Am 24. Mai 1944 wurde er aus dem Sammellager Compiègne bei Paris in das Konzentrationslager Neuengamme deportiert und von dort am 1. August 1944 in das KZ-Außenlager Bremen-Farge zum Bau des U-Boot-Bunkers „Valentin“ überstellt.

Im April 1945 wurde das Außenlager evakuiert und die Häftlinge auf einem langen Fußmarsch zurück nach Neuengamme getrieben. Im Zuge der Räumung des Hauptlagers kam André Migdal auf das Schiff „Athen“ in der Lübecker Bucht, eines der wenigen Schiffe, die beim Bombardement am 3. Mai 1945 nicht getroffen wurden. André Migdal wurde im Hafen von neustadt/Holstein durch britische Truppen befreit.

André Migdal musste auf Grund der als Folge der Haft und der Deportation erlittenen selischen und körperlichen Schäden früh den Ruhestand antreten. Er begann, Gedichte zu schreiben, um sich von den quälenden Erinnerungen zu befreien. André Migdal kehrte wiederholt an die Orte seiner Haft zurück und trug bis zu seinem Tode im Jahre 2007 seine Gedichte als Vermächtnis an die kommenden Generationen vor.

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