Erich Metz
Erich Metz beim lebensgeschichtlichen Interview 2010 am Denkort Bunker Valentin
Copyright: Denkort Bunker Valentin
Erich Metz wird am 14.2.1927 in Neustadt an der Haardt geboren. Nach Abschluss der Volksschule beginnt er im April 1941 eine Ausbildung zum technischen Zeichner bei der Firma Luchterhand. Luchterhand ist eine auf Stahlschalungen für Betonbauten aller Art spezialisiertes Unternehmen, das ab 1943 am Bunkerbau in Bremen-Farge beteiligt ist. Nach der Abschlussprüfung im März 1944 – Erich Metz ist gerade 17 Jahre alt – wird er von seiner Firma nach Bremen auf die Bunkerbaustelle geschickt. Er ist dort für Bauzeichnungen und Positionspläne zuständig.
Erich Metz arbeitet nicht nur auf der Baustelle, er ist auch in einer Baracke auf dem Baustellengelände untergebracht. Immer wieder begegnet er in seiner Zeit in Farge auch Zwangsarbeitern. Mit einem Zwangsarbeiter schließt er einen Tauschhandel ab: Für Brot erhält er eine Zigarettendose aus Aluminium, in die er seinen Spitzname „Erle“ sowie das Datum eingravieren läßt.
Im Herbst 1944 wird Erich Metz zur Wehrmacht eingezogen und verlässt daraufhin Bremen und die Bunkerbaustelle. Er wird zu einer Pioniereinheit in Dresden versetzt. Noch im Februar 1945 wird Metz mit seiner Einheit nach Prag geschickt. Von dort gelangt er nach Wien, wo er die Kapitualtion erlebt. Nach Kriegsende kehrt er zurück nach Deutschland und arbeitet bis 1948 als Monteur in Hannover. 1948 nimmt er ein Studium zum Bauingenieur an der Hochschule Bremen auf, das er 1951 abschließt. Ab Anfang der 1960er Jahre ist Erich Metz als Architekt tätig. In Neustadt an der Weinstraße lebte er bis zu seinem Tod im Juni 2018.