Geschichte

Biografien

Marian T. Hawling

Marian T. Hawling während der Gedenkfeierlichkeiten in Neustadt
Copyright: Mark Mühlhaus, Attenzione Photographers 

Marian T. Hawling wurde am 31. Januar 1925 in Lwów (Lemberg/Li´viv) in Polen (heute Ukraine) geboren. Als der Krieg ausbrach, befand er sich 30 km von Lwów entfernt im Dienst einer paramilitärischen Polizeieinheit. Marian Hawling wollte Mitglied der Armee zur Verteidigung Polens werden. Er zog sich mit der polnischen Armee nach Ungarn zurück.Später begab er sich mit seinen Kameraden nach Frankreich, wo er in die polnische Armee von General Wladyslaw Sikorski eintrat. Nach Aufenthalt in Lyon und Marseille und dem Versuch, über Portugal nach London zu gelangen, leistete Hawling Untergrundarbeit in Madrid, indem er polnische Staatsbürger von Frankreich nach Spanien brachte. Diese Aktivitäten flogen auf und Hawling versuchte, nach Polen zurückzukehren. Er schaffte e bis nach Bordeaux, wo die französische Polizei ihn ohne Papiere festnahm und den Deutschen übergab.

Marian T. Hawling
Copyright: Privat

Hawling kam über das KZ Sachsenhausen nach Neuengamme, dann zu einem Außenlager nach Alderney und nach Bremen-Farge. Als Bremen-Farge bombardiert wurde, brachte die SS die Häftlinge nach Neuengamme zurück. Marian Hawling wurde auf den Todesmarsch nach Neustadt geschickt und betrat als einer der letzten die „Cap Arcona“. Er überlebte deren Untergang.

Nach der Befreiung erholte Hawling sich und ging nach Bayern, von dort ging er nach Australien, wo er blieb. Er sprach lange nicht über seine Erlebnisse und traf sich nicht mit Überlebenden. Erst sein interessierter Sohn brachte Marian Hawling dazu, über seine Erlebnisse zu sprechen und seine Erinnerungen aufzuschreiben.

 

 


Quelle: Grill, Michael 2011: Australien - Marian T. Hawling, Mark Andrew Hawling und Michelle Claire Hawling . Erschienen in: Neuengammer Studienhefte 03 (S.61-62)

Weitere Artikel zum Thema

Geschichte

Grußwort von Marian T. Hawling

Das Grußwort wurde anlässlich der Eröffnung der Gedenkstätte im Oktober 2015 aufgezeichnet.

weiterlesen

Besuch

Multimediaguide

Als Ergänzung zu den Infosteinen auf dem Rundweg erzählt der Multimediaguide Geschichten von Menschen, die mit...

weiterlesen

Geschichte

Was ist eine „Rüstungslandschaft“?

Der Bunker „Valentin“ ist die Ruine einer U-Boot-Werft der deutschen Kriegsmarine aus dem Zweiten Weltkrieg....

weiterlesen

Engagement

Sitzflächen der Mahnmal-Bänke wurden erneuert

Dank bürgerschaftlichem Engagement konnten die Sitzbänke am Mahnmal im Rekumer Siel fachgerecht wieder...

weiterlesen

Geschichte

Der Blick der Täter: Bilder von der Bunkerbaustelle

968 Fotos von der Bunkerbaustelle liegen im Bundesarchiv in Koblenz, etwa 100 Minuten Film, ein Teil davon in...

weiterlesen

Geschichte

Zeitzeugeninterviews

Eine zentrale Quelle der Erinnerungsarbeit stellen die Zeitzeugeninterviews dar.

In den letzten Jahren...

weiterlesen


Sie verlassen unsere Website, wenn Sie diesen Link klicken!

zu unserer Facebook-Seite


Sie verlassen unsere Website, wenn Sie diesen Link klicken!

zu unserer Instagram-Seite