Internationale Jugendbegegnungen am Denkort
Glücksmomente der Gedenkstättenpädagogik
Im vergangenen Jahr beteiligten sich insgesamt acht Jugendgruppen aus Polen, der Ukraine, Kroatien und Bremen/Bremerhaven an drei Projekten.
Die Entstehungsgeschichte dieser Formate geht zurück auf die sogenannten Workcamps der „Grabe wo Du stehst“-Bewegung. Das waren Initiativen, die etwa ab den 1970er Jahren durch aktive Einbeziehung von Jugendlichen aus unterschiedlichen Ländern häufig Instandsetzungsarbeiten an Orten ehemaliger Nazi-Lager leisteten, und dabei auf interkulturellen Austausch im gemeinsamen Prozess setzten.
Heute haben unsere internationalen Begegnungen am Denkort eher Bildungsseminar-Charakter, wobei die Methoden vielfältig, kreativ und mitunter unkonventionell sind.
Allein durch die Tatsache, dass sich die jungen Menschen zwischen 5 und 10 Tagen „Zeit nehmen“ für die Auseinandersetzung mit dem Ort und den Geschichten eröffnen sich Chancen, die im gedenkstättenpädagogischen Alltag nicht gegeben sind. Die Begegnungen sind mehrsprachig und werden von Menschen unterschiedlicher sozialer, kultureller oder sprachlicher Herkunft und Kompetenz angeleitet.
Bei dem internationalen Jugendprojekt "Sound in the Silence" beschäftigten sich 20 Schüler:innen aus Deutschland, Polen und Kroatien künstlerisch mit der Geschichte des U-Boot-Bunkers "Valentin".
Foto: Agnieszka Wanat