Auschwitz ist das Synonym für den Massenmord der Nationalsozialisten an Juden, Sinti und Roma und vielen weiteren Verfolgtengruppen. Seit 1996 ist der 27. Januar, der Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz, offizieller Gedenktag der Bundesrepublik Deutschland für die Opfer des Nationalsozialismus.
Der Senat der Freien Hansestadt Bremen organisiert - gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung - jährlich die zentrale Gedenkveranstaltung.
In diesem Jahr findet diese Veranstaltung am Montag, den 27. Januar um 19.00 Uhr in der Oberen Halle des Bremer Rathauses statt. Nach der Begrüßung von Dr. Thomas Köcher (Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Bremen) spricht Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte das Grußwort. Anschließend findet der Vortrag von Prof. Dr. Andrea Löw (Zentrum für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte) statt. Schüler:innen des Schulzentrums Waller Ring lesen Biografien von Bremer Opfern in Auschwitz. Musik: Bremer Philharmoniker, Bar Avni (Dirigentin), Inga Raab (Violoncello).
Am 27. Januar 1945 wurde der Konzentrations- und Vernichtungslagerkomplex Auschwitz von der Roten Armee befreit. Dieses Datum markiert nicht nur das Ende unsagbaren Leids für die wenigen Überlebenden, sondern auch den Beginn einer weltweiten Verpflichtung: die Erinnerung wachzuhalten, Lehren zu ziehen und dafür einzustehen, dass sich ein solches Verbrechen gegen die Menschlichkeit niemals wiederholt. Auschwitz ist das Synonym für den Massenmord der Nationalsozialisten an Jüdinnen und Juden, Sinti und Roma und anderen Verfolgten. Zwischen 1940 und 1945 wurden hier mehr als eine Million Menschen ermordet. Am 27. Januar 2025 jährt sich die Befreiung des KZ Auschwitz zum 80. Mal. Auch wenn die Erinnerung an traditionellen Gedenktagen bei Weitem nicht ausreicht: Diese Zahl mahnt uns, dass die kritische Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus und den Schrecken des Holocausts nicht nachlassen darf. Gleichzeitig lässt sie uns auch auf die Herausforderungen der Aufarbeitung und die Verantwortung blicken, die wir als nachfolgende Generationen tragen. Wie steht es um die heutige Erinnerungskultur in Zeiten von Wiedererstarken des Antisemitismus, zunehmendem Rassismus und Fremdenfeindlichkeit? 80 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz sind die letzten Zeitzeugen hochbetagt oder verstorben. Wird die Erinnerung verblassen, wenn sie kein Zeugnis mehr ablegen können?
Das Begleitprogramm
Der Gedenktag ist allen Opfergruppen des Nationalsozialismus gewidmet und soll nicht nur historische, sondern auch aktuelle politische Bezüge zur Erinnerung und Wachsamkeit im Hinblick auf Verbrechen gegen die Menschlichkeit herstellen. Dem wird das umfangreiche Begleitprogramm mit 70 Veranstaltungen mehr als gerecht. Es umfasst Vorträge, Filmvorführungen, Diskussionen, Ausstellungen, Lesungen, Führungen, Studienreisen und vieles andere mehr.
Download Gesamtprogramm (pdf, nicht barrierefrei)
Download Gesamtprogramm (pdf, barrierefrei)
Alle Veranstaltungen der Reihe zum 27. Januar finden Sie auch im Kalender Politische Bildung Online.