119 Männer wurden am 24. Juni Opfer einer sogenannten „Vergeltungsaktion“ der Nationalsozialisten. Familienväter und Söhne wurde mitten aus ihrem Leben in Murat gerissen und eingepfercht in Waggons nach Deutschland in das KZ Neuengamme deportiert. Über die Hälfte von ihnen wurde wenige Wochen später nach Bremen verlegt, wo sie unter brutalsten Bedingungen zum Bau des U-Boot-Bunkers am heutigen Denkort Bunker Valentin gezwungen wurden. Nur 34 von den deportierten Männern überlebten.
2012 wurden nach einer von Nachkommen der Deportierten organisierten Reise nach Deutschland Kontakte zwischen Murat und Bremen geknüpft. Zwei Jahre später reiste der Präsident der Bremischen Bürgerschaft, Christian Weber, als erster offizieller deutscher Vertreter nach Murat. Seitdem haben sich die Kontakte auf allen Ebenen intensiviert und ein Austausch zwischen Schulen aus Murat / Collège Georges Pompidou und Bremen / Oberschule an der Egge dient inzwischen der steten Aufarbeitung der gemeinsamen Geschichte beider Städte.
Im Rahmen des Jugendaustauschprojektes war in 2023 der in Berlin und Lyon lebende Künstler Roman Kroke für drei Tage zu Gast am Collège Georges Pompidou, Murat. Die Werke, die zusammen mit dem interdisziplinär arbeitenden Künstler entwickelt wurden, thematisieren die vielfältige Erinnerung an die Deportation von 1944 und die Spuren, die die Geschichte im Gedächtnis der Stadt hinterlassen hat. Sie wurden im November 2023 im Rahmen der „Nacht der Jugend“ im Bremer Rathaus gezeigt.
Projektfilm - Präsentation des pädagogischen Konzeptes
Danksagung
Am Schulaustausch in 2023 nahmen die Schulen Oberschule An Der Egge und das Collège Georges Pompidou Murat teil.
Vielen Dank an alle, die dieses Projekt unterstützt haben!
Deutsch-Französischen Jugendwerk
Mémoire(s) & Déportation du Cantal - UNADIF-FNDIR
Ville de Murat
Bremische Bürgerschaft
Brême
Denkort Bunker Valentin